In dem Biologischen Teichkreislauf werden immer wieder neue Nährstoffe in das künstliche Gewässer eingeführt. Egal ob Laub, Düngemittel oder auch Regen, die den Teich schnell zum “Umkippen” bringen können. Um es garnicht erst zu einer solchen Situation kommen zu lassen, muss die richtige Technik dafür eingesetzt werden. Alles fängt schon mit dem Teichbau an, denn schon hier wird mit einer Kapillarsperre der Nährstoffeinfluss vorgebeugt. In dem Ratgeber “Teiche planen und die wichtigsten Faktoren” wird genauer auf das Thema eingegangen.
Meist macht man sich aber erst dann kundig, wenn es schon zu spät ist und das Algenwachstum Überhand nimmt oder eine dicke Schlammschicht auf dem Teichgrund liegt.
Das Sortiment der Teichsauger ist groß und darunter sind alle Preisklassen vertreten. Vom günstigen “Baumarktsauger” bis hin zum Profigerät kann es bis zu einem Kaufpreis im vierstelligen Bereich führen. Doch für einen Teich mit beispielsweise 2,5m³, wird kein Sauger mit einer Saugleistung von 10.000 l/h benötigt. Neben der Schlauchlänge und Zubehör spielt auch die Teichtiefe eine große Rolle um auch am Teichgrund gute Saugergebnisse zu erzielen.
Die Wichtigsten Merkmale bei einem Kauf eines Teichsaugers:
Schon bei dem Aufbau eines Teichsaugers kann der ein oder andere Fehler auftreten.
Achtung: Der Ablaufschlauch eines Teichsaugers, darf niemals zurück in den Teich geführt werden! Auch wenn ein Filterbeutel am Schlauchende fixiert wird, werden Nährstoffe in das Wasser freigesetzt. Das Abwasser sollte im Idealfall in ein Blumenbeet (als Dünger) oder in die Kanalisation geleitet werden.
Im Idealfall sollte ein künstliches Gewässer im Frühling und im Herbst grundgereinigt werden. Grundreinigen bedeutet aber nicht, das Wasser ablassen und alles mit dem Hochdruckreiniger “klinisch rein” säubern. Wichtig ist es Ablagerungen vom Teichgrund (und Teichstufen) zu entfernen.
Duch die Entstehung von Algen und Teichschlamm sind meist Verschmutzungen wie Laubeintrag verantwortlich. Die Blätter sollten umgehend von der Wasseroberfläche entfernt werden. Laub, dass schon zu Grund gesunken ist, sollte auch auf schnellsten Wege entfernt werden, da es sonst faulen anfängt und Nährstoffe freisetzt.
Auch wenn Algen zu einem natürlichen Bestandteil eines Gartenteiches gehören, können diese an Überhand gewinnen und schauen so nicht nur unschön aus. Ein zu starkes Algenwachstum kann auch die Gartenteichfische gefährden. Beim Absterben bestimmter Algen wird Toxin gebildet, was bis zum Fischsterben führen kann. Mehr zu diesem Thema ist im Ratgeber “Algen im Gartenteich” zu finden.
Algen sollten nicht nur mechanisch entfernt werden (Kescher oder Teichsauger). Durch das Abreisen der Alge, wächst diese um so schneller nach und es kommt zu einer viel schnelleren Ausbreitung der Algenblüte. Wenn die Alge entfernt wird, muss auch der Teich mit einem Bekämpfungsmittel gegen Algen oder einen UV-Blocker behandelt werden. Durch den Einsatz der Mittel, wird die “Algennarbe” verschlossen und somit wird das weiter wachsen gestoppt.
Bevor der Teichschlamm (auch Mulm genannt), abgesaugt werden kann, muss zunächst sichergestellt werden, wie dick die Schlammschicht ist.
Beträgt die Mulmschicht nur wenige Millimeter, kann sie ohne Bedenken abgesaugt werden. Liegen Steine am Teichgrund gibt es auch hierfür spezielles Zubehör.
Zeigt sich aber, dass die Schlammablagerung mehrere Zentimeter beträgt, darf auf keinen Fall mit dem Teichsauger gearbeitet werden.
Wenn eine dicke Schicht aus Ablagerungen (meist aus mehreren Jahren entstanden) durchbrochen wird, können so Stickstoffe in das Teichwasser dringen. Die Freisetzung der giftigen Substanzen können schon binnen Minuten den Teich zum Umkippen bringen. Außerdem ist eine solche Schlammschicht eine tickende Zeitbombe. Teichfische, vor allem aber Koi-Karpfen, gründeln gerne. Das heißt, sie suchen den Teichgrund mit ihrem Schlund nach Lebendfutter ab. So kann es vorkommen, dass ein Fisch, die Schlammschicht durchbricht und somit eine Freisetzung statt findet.
Hier empfiehlt es sich Abbaumittel für Teichschlamm anzuwenden. Die meisten Mittel arbeiten mit Sauerstoff, was den Teichschlamm langsam anhebt und an die Wasseroberfläche treibt. Durch dieses biologische verfahren, kann der Teichschlamm einfach von der Oberfläche abgesaugt werden.